Leckortungsverfahren

1.) Lecksuche von außen nach innen:

Das Prüfobjekt wird über das Lecksuchgerät evakuiert. Von außen wird es mit einem schwachen Heliumstrahl aus einer Sprühpistole abgesprüht. Gelangt Helium über eine Leckage in das Vakuum im Prüfobjekt, wird dieses vom Massenspektrometer erfasst und empfindlich angezeigt. Indem man die Sprühpistole langsam über das Prüfobjekt bewegt, findet man den Punkt mit der größten Anzeige am Lecksuchgerät.


Bei dieser Prüfmethode muss die Ansprechzeit im Sekundenbereich liegen. Je länger die Ansprechzeit, um so langsamer muss die Sprühpistole bewegt werden. Hat man die Leckage geortet und verweilt nun mit dem Sprühstrahl über der Leckage, kann die Größe der Leckage vom Lecksuchgerät angezeigt werden. Das setzt eine 100%ige Einströmung von Helium durch die Leckage und ein mit einem Referenzleck kalibrierten Lecksuchgerät voraus.


Diese Methode gestattet den empfindlichsten Nachweis, da im Vakuum des Prüfobjektes fast kein störender Helium-Untergrund vorhanden ist.


2.) Lecksuche von innen nach außen:

Bei dieser Leckortungsmethode wird das Prüfobjekt mit Helium gefüllt. Am Helium-Lecksuchgerät ist eine Schnüffelsonde angebracht, durch die ständig ein schwacher Luftstrom zum Lecksuchgerät gesaugt wird. Führt man die Schnüffelsonde nun am Prüfobjekt über die kritischen Bereiche und gelangt dabei Helium statt Luft in die Schnüffelsonde, so wird dies dort angezeigt.


Diese Prüfmethode ist besonders geeignet, wenn sich bei der Vakuum-Methode lange Ansprechzeiten ergeben würden. Bei der Schnüffelsonde wird die Ansprechzeit nur durch die Länge der Schnüffelleitung bestimmt. Sie liegt bei einer gängigen Schlauchlänge von 3 Metern in Bereich von einer Sekunde. Sind lange Schnüffelleitungen erforderlich, so gibt es ein Verfahren, das üblicherweise "Quick Test" genannt wird. Dabei wird der Gastrom durch die Schnüffelleitung mit einer Membranpumpe erhöht. Da aber dieser größere Gasfluss nicht insgesamt in das Lecksuchgerät geleitet werden kann, ist die Empfindlichkeit dieser Methode geringer.


Gegenüber der Vakuum-Methode ist die Schnüffelmethode bedeutend unempfindlicher, da sich in der Luft 5 ppm Helium befinden. Das entspricht einem Partialdruck von 5 x 10-3 mbar. Dieser Heliumanteil in der Atmosphäre wird vom Helium-Lecksuchgerät deutlich als Untergrundsignal nachgewiesen und empfindlicher als das Untergrundsignal kann nicht gemessen werden. So liegt die Nachweisgrenze bei der Helium-Schnüffelmethode bei rund 2 x 10-6 mbar l/s.